AD-PVO 6000 GT

Beschreibung

Der Photovoltaik-Optimierer AD-PVO 6000 überwacht die Einspeisung von PV-Energie am Hauptanschluss eines Gebäudes. Überschreitet die Einspeiseleistung einen kundenseitig über PC parametrierten Grenzwert, können bis zu drei unabhängige Lastrelais angesteuert werden. Diese drei Lastrelais sind einzeln parametrierbar und können somit entweder phasenweise oder stufenweise auf die Gesamtleistung Lasten zuschalten. Mit diesen Schaltrelais können nun elektrische Verbraucher (z.B. Elektroheizstab im Brauchwasserspeicher der Heizung, Klimagerät oder Wärmepumpe) angesteuert werden. Durch den AD-PVO 6000 wird die Energie vor Ort umgesetzt und nicht ins öffentliche Niederspannungsnetz zurückgespeist. Durch den Einsatz dieses Gerätes werden PV-Anlagen für den Eigenverbrauch optimiert und das öffentliche Niederspannungsnetz entlastet. Zusätzlich verfügt der AD-PVO 6000 über eine Störmelde-LED und ein integriertes Störmelderelais, über das Störmeldungen (z.B. dauerhafter Ausfall der Einspeisung) außerhalb des Verteilerschrankes angezeigt oder akustisch signalisiert werden können. Es wird empfohlen, den AD-PVO 6000 direkt nach dem Zähler des Energieversorgers im Verteilerschrank zu montieren, da möglichst nahe am Einspeisepunkt gemessen werden soll. Das Gerät benötigt für seine Messung alle drei Außenleiterspannungen und den Nullleiter. Den Strom misst der AD-PVO 6000 über drei externe Klappstromwandler, die platzsparend (ohne Auftrennen) direkt auf die 3 Phasen nach dem Zähler montiert werden können. Die eigene Versorgungsenergie bezieht der Photovoltaik Optimierer aus der Messspannung L1. Somit muss keine separate Versorgungsspannung angeschlossen werden.

AD-PVO 6000 GT

Anwendung

Zur Optimierung der Energie-Eigennutzung bei Photovoltaik Anlagen

Besondere Merkmale

  • 3 interne Last- und 1 Störmelderelais
  • Strommessung über Klappstromwandler
  • Parametrierung über PC
  • kompatibel mit vielen SG-Ready fähigen Wärmepumpen

Kaufmännische Daten

Bestellnummer
AD-PVO 6000 GT
Kennungen
Zolltarifnummer / Ursprungsland 8543 70 90 / Deutschland

Informationen

Downloads
Datenblatt pdf pvo6000.pdf (404 kB)
Sicherheitshinweise pdf ad-safety-instructions.pdf (43 kB)

Technische Daten

Stromeingänge (I1...I3)
Messbereich 0 ... 33,33 mA AC (0 ... 100 A AC über externe Klappstromwandler)
Eingangswiderstand Ca. 10 Ohm
Spannungseingänge (L1...L3)
Messbereich 230 V AC (+/- 10 %)
Eingangswiderstand Ca. 500 kOhm
Externe Stromwandler
Primärstrom 0 ... 100 A AC
Sekundärstrom 0 ... 33,33 mA AC
Übersetzungsverhältnis 1:3000 (Np : Ns)
Maximaler Leiterdurchmesser 15 mm
Max. sekundäre Leitungslänge 2 m
Isolationsspannung 2,5 kV / 1 min
Abmessungen (bxhxt) 32x42x46 mm
Lastrelais (K1 bis K3)
Maximale Schaltlast AC 250 V, 9 A
Maximale Schaltlast DC 50 V, 9 A
Kontaktausführung Schließer
Schaltspiele mechanisch 6 000 000
Bei 230V/9A AC, cos(phi)=1 400 000
Bei 230V/9A AC, cos(phi)=0,4 150 000
Bei 24V/9A DC 200 000
Störmelderelais
Maximale Schaltlast AC 250 V, 2 A
Maximale Schaltlast DC 50 V, 2 A
Kontaktausführung Wechsler
Schaltspiele mechanisch 10 000 000
Bei 230V/2A AC, cos(phi)=1 600 000
Bei 230V/2A AC, cos(phi)=0,4 200 000
Bei 24V/2A DC 200 000
Versorgung
Spannungsbereich AC 230 V AC (+/- 10 %), 50/60 Hz (siehe Spannungseingang)
Nennspannung AC 230 V AC
Leistungsaufnahme Max. 5 VA
Übertragungsverhalten - Bezug auf aktuellen Messwert
Grundgenauigkeit < 1 % (Klasse 1)
Temperatureinfluss 80 ppm/K
Reaktionszeit < 2 s
Gehäuse
Abmessungen (bxhxt) 105x90x58 mm
Schutzart IP 20
Anschlusstechnik Schraubklemmen
Klemmen, Querschnitt 2,5 mm² Litze / 4 mm² Draht
Anzugsmoment Klemmen 0,6 Nm
Abisolierlänge Klemmen 6 mm
Gewicht ~ 225 g + 3x 75 g (Klappstromw.)
Aufbau 35 mm Normschiene
Umgebungsbedingungen
Umgebungstemperatur -10 ... 50 °C
Lager und Transport -10 ... 70 °C (Betauung vermeiden)
EMV
Produktfamiliennorm EN 61326-1 1)
Störaussendung EN 55011, CISPR11 Kl. B, Gr. 1
Elektrische Sicherheit
Produktfamiliennorm EN 61010-1
Überspannungskategorie II
Verschmutzungsgrad 2
Sicherheit Messstromkreis EN 61010-2-030
Messkategorie CAT III
Galvanische Trennung, Prüfspannungen
Netzseite zu Relaisausgängen 4 kV, 50 Hz (1 min.)
Netzseite zur PC-Schnittstelle 4 kV, 50 Hz (1 min.)
Netzseite zu Bedienelementen 4 kV, 50 Hz (1 min.)
Lastrelais zu Störmelderelais 4 kV, 50 Hz (1 min.)
Schutzbeschaltungen
Eingänge Schutz gegen Überspannung
Lastrelais Funkenlöschung
Netzteil Schutz gegen Übertemperatur, Überspannung und Überstrom
1) Während einer Störeinwirkung sind geringe Signalabweichungen möglich.
Wärmepumpenansteuerung
SG-Ready
Mit dem Photovoltaik Optimierer AD-PVO 6000 kann auch Wärmepumpen signalisiert werden, dass genug PV-Überschuss vorhanden ist.
Somit kann die Wärmepumpe ihre Speicher-oder Vorlauftemperatur anheben und den Eigenverbrauch erhöhen.
Der Optimierer ist mit vielen SG-Ready (Smart Grid Ready) fähigen Wärmepumpen kompatibel. Das SG-Ready Logo finden Sie auf Ihrer Wärmepumpe.
Die SG-Ready Schnittstelle ist in in den meisten Fällen als Kontakteingang ausgeführt, daher können die Lastrelais des PVO ohne weiteres als Signal für die Temperaturerhöhung der Wärmepumpe dienen.
Welche Maßnahmen die Wärmepumpe bei einem signalisierten Überschuss treffen soll, muss an der Wärmepumpe parametrierbar sein.
Durch die drei internen Lastrelais können der Wärmepumpe mehrere Zustände übermittelt werden. Es können also mehrere Leistungsstufen gefahren werden.

Anschlüsse, Blockschaltbild

AD-PVO 6000 GT

Maßzeichnung

AD-PVO 6000 GT

Schaltungsbeispiele

AD-PVO 6000 GT

CAD / CAE Daten

Für dieses Produkt ist noch kein CAD Modell vefügbar.
Die CAD-Produktübersicht ist zu finden unter: adamczewski.partcommunity.com

Bedienung

Betriebs-LED
Die grüne Betriebs-LED zeigt den Betriebsstatus des Gerätes an.
- aus: Gerät hat keine Betriebsspannung
- dauerhaft an: Gerät befindet sich im Normalbetrieb
- blinkend mit 5 Hz: Manuelle Lastzuschaltung eines Lastrelais ist aktiv.
Relais Status-LEDs
- an: Gerät hat die Last zugeschaltet
- aus: keine Last zugeschaltet
Störungs-LED
Die rote Störungs-LED zeigt an, ob eine Störung vorliegt.
- aus: keine Störung
- an: Störung vorhanden
Taster: Manuelle Last (K1 ... K3)
Die Taster "Manuelle Last" dienen der manuellen Zuschaltung der Lastrelais. Die Last wird durch einen Langtastendruck (3s) aktiviert und auch wieder deaktiviert.
Taster: Quit
Der Taster "Quit" ist für die Quittierung einer Störmeldung vorgesehen. Wenn eine Störung vorliegt, dann leuchtet die rote Störmelde-LED und das Störmelderelais zieht an. An dem Störmelderelais kann z.B. ein akustischer Melder angeschlossen sein. Wenn nun der Taster "Quit" betätigt wird, fällt das Relais wieder ab. Die rote Störungs-LED leuchtet jedoch bis die Störung beseitigt wurde. Bei Langtastendruck, siehe "Automatische Lasteinmessung".
Software und Parametrierung
Das Gerät kann über die Parametriersoftware AD-Studio und den optional erhältlichen USB-Programmieradapter AD-VarioPass3 parametriert und ausgelesen werden. Der passende USB-Treiber für den USB-Programmieradapter AD-VarioPass3 wird mit der Software AD-Studio mitgeliefert. Mit der Software können auch Messwerte ausgelesen oder mitgeloggt werden. Für die Verbindung zum PC muss der Blindstecker von der Parametrierschnittstelle (AD-PC) z.B. mit einem kleinen Schraubendreher entfernt werden.
Folgende Parameter können editiert werden:
- Filter: Analogwertfilter für die Eingangs-Messgrößen. Dient der Unterdrückung von schnellen Messwertänderungen.
- Stromwandler-Typ: Bestimmt den angeschlossenen Stromwandler-Typ (Erkennungsmerkmal Primärstrom).
- Leistung der Last (K1 ... K3): Hier muss angegeben werden, welche Leistungsaufnahme die angeschlossene Last am jeweiligen Lastrelais besitzt. Diese Angabe wird für interne Berechnungen benötigt.
- Einschaltschwelle (K1 ... K3): Setzt die Einschaltschwelle des jeweiligen Lastrelais, bezogen auf die eingespeiste Leistung.
- Ausschaltschwelle (K1 ... K3): Setzt die Ausschaltschwelle des jeweiligen Lastrelais, bezogen auf die eingespeiste Leistung.
- Störungszeit Einspeisung: Setzt die Zeit, nach der ein Alarm ausgelöst wird, wenn innerhalb dieser Zeit niemals eingespeist wurde.
- Anlagengröße: Hier kann die Größe der PV-Anlage in kWp eingetragen werden. Wird nur bei 70%-Meldung benötigt.
- Funktion Störmelderelais: Setzt die Funktion des Störmelderelais. Es kann zwischen zwei Funktionsweisen gewählt werden: "Einspeisestörung" und "70%-Meldung". Die Standardfunktion "Einspeisestörung" löst eine Störmeldung nach der im Parameter "Störungszeit Einspeisung" eingestellten Zeit aus. Die Funktion "70%-Meldung" löst eine Meldung aus, wenn trotz der zugeschalteten Lasten am PVO mehr als 70% der installierten Anlagengröße in kWp eingespeist werden. Es wird der Parameter "Anlagengröße" ausgewertet.
- Betriebsart: Setzt die Betriebsart des Gerätes. In Betriebsart 0 werden die drei Lastrelais (K1, K2 und K3) mit drei Leistungsstufen (Bsp. 500W, 1000W und 1500W) belegt und sie reagieren stufenweise auf die eingespeiste Gesamtleistung in allen drei Phasen. Für die kleinste Schaltstufe muss K1 und für die größte K3 gewählt werden.
In Betriebsart 1 wird jede Phasenleistung separat betrachtet und jeweils ein Relais reagiert auf die zugehörige eingespeiste Phasenleistung (K1 auf Leistung in L1, K2 auf Leistung in L2 und K3 auf Leistung in L3).
In Betriebsart 2 werden drei unterschiedliche Lasten intelligent geschaltet. Das heißt, dass alle möglichen Kombinationen der drei Lasten geschaltet werden, um die überschüssige Energie optimal umzusetzen. Wenn z.B. ein Heizstab drei Heizwendeln mit 500W, 1000W und 2000W hat, dann ergeben sich sieben Kombinationen in 500W Schritten. Auch hier muss die kleinste Last an K1 und die größte Last an K3 angeschlossen werden. In dieser Betriebsart kann nur die Lastgröße parametriert werden, die möglichen Schaltkombinationen und Schaltschwellen werden automatisch berechnet.
Automatische Lasteinmessung
Für die Inbetriebnahme des AD-PVO 6000 werden normalerweise die Parameter über die Parametriersoftware AD-Studio und den erhältlichen USB-Programmieradapter AD-VarioPass3 passend eingestellt. Es kann aber auch eine "Automatische Lasteinmessung" direkt am Gerät gestartet werden. In dieser Betriebsart wird die Leistung des an den Lastrelais angeschlossenen Verbrauchers automatisch eingemessen. Es wird kein PC benötigt. Diese Lasteinmessung wird über einen Langtastendruck auf die "Quit-Taste" (3s) gestartet. So lange die Einmessung läuft, blinken beide LEDs abwechselnd. Dieser Vorgang kann bis zu mehreren Minuten dauern. Wird die Einmessung durch einen kurzen Druck auf die "Quit-Taste" abgebrochen, werden die Werte in den Parametern wieder auf den letzten Stand zurück gesetzt. Nach erfolgreicher Beendigung der "Automatischen Lasteinmessung" übernimmt das Gerät die Messdaten und kehrt in den Normalbetrieb zurück. Sollte die Lasteinmessung nach ca. 15 min. noch nicht beendet sein, sind zu starke Lastschwankungen auf dem Netz. Bei zu starken Lastschwankungen kann sich das Gerät nur schwer einmessen. Es wird hier empfohlen diese Lasten während der Einmesszeit kurz vom Netz zu trennen, oder das Gerät über PC zu parametrieren.

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